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Brave: Das bietet der sichere Web-Browser







Beim Surfen im Internet läuft man Gefahr, ausspioniert zu werden. Der Browser Brave verspricht Schutz gegen die Schnüffeleien, Achtung der Privatsphäre und bietet viele Extras. Damit stellt er eine echte Alternative zu etablierten Konkurrenten dar.

Beim Surfen im Internet läuft man Gefahr, ausspioniert zu werden. Der Browser

Brave
verspricht Schutz gegen die Schnüffeleien, Achtung der Privatsphäre und bietet viele Extras. Damit stellt er eine echte Alternative zu etablierten Konkurrenten dar.

Statistisch ist

Google Chrome
in Deutschland auf Windows-Rechnern der beliebteste Webbrowser, weit vor den Konkurrenten Mozilla Firefox und Microsoft Edge. Die schnelle Darstellung von Webseiten und die einfache Bedienung sind nur zwei Gründe für die Präferenz. Doch viele Browser übertragen Daten an den Hersteller und überwachen das Surfverhalten des Anwenders. Diese Praxis sowie Werbung lassen sich mit Erweiterungen zwar ausblenden, und Addons sorgen für mehr Sicherheit und Privatsphäre. Doch man muss sich auskennen und die kleinen Tools finden und installieren. Weil Add-ons etwas zusätzlichen Aufwand bedeuten, surfen viele mit den Standardeinstellungen und nehmen Tracking oder Spionage in Kauf.

Werbebanner im Netz stellen meist nicht nur irgendetwas dar, sondern sammeln beim Surfen auch Daten und spionieren so die Nutzer aus. Die gesammelten Daten sind für viele Unternehmen wertvoller als der Klick auf die Werbung. Darüber lassen sich Profile erstellen, sodass die Daten später für gezieltes Marketing genutzt werden können. Weil die dabei eingesetzte Technik das Laden von Javascript erfordert, verlangsamt das den Aufbau der Webseiten. Man muss länger warten, was insbesondere bei mobilem Internet oder langsamen Anschlüssen das Surfen ausbremst.

Info:

Was ist das Tor-Netzwerk?

Brave verspricht, Webseiten schneller zu laden

Der Brave-Browser liefert mit den Standardeinstellungen nicht nur eine Funktion zum Abblocken unerwünschter Werbung, sondern verhindert auch das Tracking des Anwenders über das Internet.

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Der Brave-Browser liefert mit den Standardeinstellungen nicht nur eine Funktion zum Abblocken unerwünschter Werbung, sondern verhindert auch das Tracking des Anwenders über das Internet.

Der Browser

Brave
verspricht einen schnelleren Seitenaufbau, indem der eingebaute Werbeblocker unerwünschte Inhalte herausfiltert. Brave verhindert schon in der Voreinstellung alle Zugriffe durch Werbung und Tracker. Außerdem werden die Pixel zum Zählen der Seitenaufrufe deaktiviert und Spionage-Cookies unterbunden. Voreingestellt in Brave ist die Suchmaschine Duck Duck Go, die in Sachen Privatsphäre einen sehr guten Ruf genießt. Mittlerweile bietet Brave neben dem Browser

eine eigene Suchmaschine
, die ganz ohne Anzeigen funktioniert. Sie lässt sich in jedem Browser nutzen.

Brave bietet wie bei Browsern üblich eine Synchronisationsoption, über die sich Einstellungen, der Surfverlauf oder die Lesezeichen abgleichen lassen, wenn man Brave auf mehreren Geräten verwendet.

Brave bietet wie die übrigen Browser eine Synchronisation, die Lesezeichen, Erweiterungen, der Verlauf, Einstellungen und mehr geräteübergreifend abgleicht.

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Brave bietet wie die übrigen Browser eine Synchronisation, die Lesezeichen, Erweiterungen, der Verlauf, Einstellungen und mehr geräteübergreifend abgleicht.

Mehr Sicherheit: Brave einrichten und konfigurieren

Installation und Umstieg auf Brave sind sehr einfach, die Bedienung ist ähnlich wie bei Chrome, Firefox und Co. Zugriff auf die Funktionen und Einstellungen haben Sie über das „Drei-Striche“-Icon oben rechts. In der Adresszeile rechts sehen Sie ein Brave-Icon, ein Klick darauf öffnet die Anzeige für das Sicherheitsmodul „Brave Shields“. Es zeigt Informationen zu den blockierten Inhalten, über die Option „Erweiterte Ansicht“ blenden Sie mehr Details ein. Mit den Shield-Voreinstellungen funktionieren fast alle Webseiten. Um jedoch Onlinebanking und -shopping sicher abzuwickeln, öffnen Sie das Fenster für „Brave Shields“ und deaktivieren die Funktion über den Schiebregler für die Dauer der Nutzung.

Die Sicherheitsfunktionen von Brave verhindern nicht die Abfrage für die Verwendung von Cookies, diese Einstellungen nimmt Ihnen der Browser nicht ab. Er speichert die Vorgaben und ruft sie beim nächsten Aufruf der Seite ab. Das gilt auch bei Zustimmung zu Werbung bei Onlineangeboten mit Bezahlschranke wie beispielsweise bei „Spiegel online“ oder „Zeit online“. Möchten Sie diese Daten zurücksetzen, öffnen Sie die Brave-Einstellungen, klicken darin auf „Datenschutz und Sicherheit –› Cookies und andere Websitedaten –› Alle Cookies und Websitedaten anzeigen“. Der Browser listet nun sämtliche gespeicherten Settings alphabetisch auf. Scrollen Sie zum gewünschten Internetangebot oder benutzen Sie oben rechts die Suche. Über das Papierkorb-Symbol rechts entfernen Sie gezielt Cookies und damit Informationen.

Die Übersicht zu gespeicherten Daten von Webseiten zeigt ausführliche Informationen zu den einzelnen Cookies.

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Die Übersicht zu gespeicherten Daten von Webseiten zeigt ausführliche Informationen zu den einzelnen Cookies.

Der Blick auf die „Einstellungen“ im Allgemeinen und die Rubrik „Datenschutz und Sicherheit“ im Besonderen offenbart die vielen Möglichkeiten. Positiv ist festzuhalten, dass Brave anders als bei den Browsern üblich mit den Standardeinstellungen das Identifizieren und damit das Tracken über das sogenannte Canvas-Fingerprinting verhindert.

Geld beim Surfen im Netz einsammeln und verdienen

Mit dem Blockmechanismus werden Anzeigen auf Webseiten durch Brave ausgeblendet. Der Hersteller setzt vielmehr auf ein alternatives System bei der Werbung und die Unterstützung von Onlineanbietern. Es basiert auf Kryptowährung und zeigt Benachrichtigungen unten rechts in der Windows-Taskleiste. Klickt man auf eine Werbung, öffnet Brave ein neues Tab. Dabei sammelt man bei jedem Besuch einer Werbeseite Geld in der Kryptowährung BAT ein. Die Abkürzung steht für „Basic Attention Token“ und wird anonym in einem lokalen Depot (Wallet) gespeichert. Um das System zu nutzen, aktivieren Sie die Funktion in „Brave Rewards“, indem Sie auf das Dreiecksymbol oben in der Adresszeile und dort auf „Rewards Einstellungen“ klicken. Auf der folgenden Seite schalten Sie die Option bei „Werbung“, über das Einstellungen-Icon links daneben wählen Sie, wie oft Sie Werbeangebote sehen wollen.

Die Option „Monatliche Beiträge“ in den Einstellungen für „Brave Rewards“ erlaubt die regelmäßige Unterstützung ausgewählter Herausgeber (Creator) mit einem bestimmten BAT-Betrag. Ähnlich funktioniert die Trinkgeld-Funktion, bei der Sie aktiv BAT an eine registrierte Webseite spendieren. Dazu nutzen Sie den Button „Jetzt Token spenden“ oben in den „Brave Rewards“. Ist „Auto Beitrag“ aktiv, wird das verdiente Geld von Brave unter den registrierten Seiten verteilt. Wichtig: Damit die Brave-Werbungen gezeigt werden, müssen Sie in den Windows-Einstellungen die Benachrichtigungen aktivieren. Dazu öffnen Sie die Einstellungen-App von Windows, suchen darin nach „Benachrichtigungen und Aktionen“ und setzen im nächsten Schritt die Option „Benachrichtigungen von Apps und anderen Absendern abrufen“ auf „aktiv“. Prüfen Sie in der Liste mit den Absendern unten, ob der Eintrag für den Brave-Browser eingeschaltet ist.

In den Einstellungen kann der Anwender die Anzeige von Werbungen über die „Brave Rewards“ aktivieren und darüber Kryptogeld verdienen.

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In den Einstellungen kann der Anwender die Anzeige von Werbungen über die „Brave Rewards“ aktivieren und darüber Kryptogeld verdienen.

Beim Sammeln von BAT steht das digitale Geld nicht sofort zur Verfügung, das Anklicken des Symbols „Brave Rewards“ kann ernüchternd sein. Der BAT-Wert ist am Anfang immer auf null. Das ist kein Fehler, da die gesammelten Kryptos erst am Ende eines bestimmten Zeitraums ausgezahlt werden. Klicken Sie auf „Brave Rewards –› Rewards Einstellungen“: In der Übersicht sehen Sie die gesammelten BATs, die Anzahl der Werbungen und das nächste Datum für die BAT-Auszahlung. Zu diesem Zeitpunkt verfügen Sie über das Kryptogeld und können es an einen Herausgeber geben. Sie erkennen solche Seiten am kleinen Häkchen im Icon für die „Brave Rewards“ oben in der Adresszeile.

Alternativ können Sie das Kryptogeld auch selbst behalten. In der Einstellungsseite für die Brave Rewards benutzen Sie in der rechten Spalte den Link „Geld abheben“. Folgen Sie dem Assistenten und entscheiden Sie sich für das Einwechseln der BATs über die Kryptoanbieter Uphold oder Gemini. Beim Umtausch fordern beide Börsen einen Minimalbetrag von BAT im Wallet, um diese in Bargeld oder eine andere digitale Währung zu wechseln. Träume von großen Gewinnen mit Brave-Werbung wie beim derzeitigen Bitcoin-Boom sind unrealistisch.

Wer selbst eine Webseite oder einen Kanal betreibt, kann von seinen Besuchern auch BAT erhalten: Dazu ist

eine Registrierung Ihrer Inhalte im Internet
 erforderlich. Die Anmeldung kann sich durchaus lohnen und das Einsammeln von BAT bei vielen Besuchern oder Followern beim derzeitigen BAT-Kurs durchaus einträglich sein.

Die Sicherheits- und Krypto-Funktionen im Brave-Browser sind nur zwei Funktionen, die die Software von anderen Browsern unterscheiden. Der Zugriff auf Onion-Netzwerke im TOR-Modus eröffnet weitere Möglichkeiten, das Internet zu entdecken. Außerdem kann Brave auch Seiten im IPFS öffnen. Das „

Interplanetary File System
“ ist ein verteiltes P2P-Dateisystem, dass ähnlich wie das World Wide Web arbeitet. Es will alle IT-Geräte im Internet mit einem einheitlichen System für die Dateiverwaltung verbinden. Die Verteilung erfolgt über einen auf Bittorrent basierten Mechanismus.

Prominentestes Beispiel für IPFS ist das Backup von Wikipedia. Der Zugriff auf die Inhalte der Online-Enzyklopädie über das IPFS kann durch autoritäre Regime anders als im WWW nicht blockiert werden. 

Lesetipp:

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